Der Verein möchte aber auch musikalisch vorankommen. Es werden extra Proben für Zöglinge beschlossen. Die „Harmonie“ ist musikalisch auch sehr präsent. Bis zu 10 Konzerte pro Jahr notiert der Jahresbericht. Die „nie ermüdente Tüchtigkeit“ des Dirigent Max Stöckle wird im Jahresbericht 1922 explizit hervorgehoben. Und sie trägt Früchte: „Am Sonntag den 28 Mai, morgens früh um 6 Uhr 30 Minuten bei herrlichstem Wetter, wurde die Fahrt per Kraftwagen (Anmerkung: auf der Pritsche des Lastwagens der Sägerei Chr. Eisenmann) mit klingendem Spiel; und fröhlichem Sinn, in Erwartung was der Tag bringen werde angetreten“. Die „Harmonie“ fuhr zum Musikertag nach Furtwangen. Das Wertungsspiel erbrachte einen hervorragenden „Preis 1B“.
Der Schriftführer berichtet in diesen Jahren nur Positives. Er meldet im Jahre 1922 die Anzahl von 180 Passiven Mitgliedern. Es wurde „sage und schreibe“ 114 Proben absolviert. Die Anzahl der Aktiven Mitgliedern bleibt jedoch bei 20 Musikern. Dennoch spielte die „Harmonie“ zahlreiche Konzerte. Einem Konzert im „Gasthaus zur Stadt Frankfurt“ in St. Georgen folgte ein Konzert beim Rösslewirt in Martinsweiler: „..der Preis wurde auf 2000 Mark festgesetzt, pro Mann ein Fesper und Trinken frei. Nach Beendigung des Konzerts wurde noch etwas Tanzmusik gespielt, dann wurde bei sehr schlechtem Wetter die Heimkehr über Buchenberg angetreten.“
Das Zylindermannen-Bild stammt von einem Preis-Corso in Schramberg, zu dem der Tennenbronner Radfahrerverein die Harmonie als Musikbegleitung angestellt hatte. Danach ist das Bild vor dem Gasthaus Löwen mit Festdame und Festführer gemacht worden.