1924 ist die Inflation ist beendet. Die Rentenmark oder Reichsmark wird eingeführt. Der Passive Beitrag „reduziert sich“ auf 50 Pfennig.
Die politische Lage entspannt sich damit ein wenig. Der Verein spielt 1924 auch wieder in der Nachbarschaft. Der Schriftführer vermerkt zu einem Auftritt auf dem Hardt: “... trotz der kalten Witterung Nachmittags fehlte es unter uns Musiker nicht an Hunger und Durst, die gemütlichen Stunden gingen sehr schnell vorüber; o wie herbe war das Scheiden.“
Das 15-jährige Jubiläum in 1924 wurde dann auch ein Höhepunkt der damaligen Vereinsgeschichte. Man begann das Jubiläum mit einem Fackelumzug zum Kriegerdenkmal. Bei einem Festbankett im Gasthaus Linde nahm das Jubiläum einen guten Verlauf. Der Schriftführer vermerkt zu der Morgenwache am Sonntag, dass die Harmonie:
„... so manchen vom Bankett noch träumenden Schläfer aus seiner sühsen Ruh weckte, und ihm den beginnenden Festtag ankündigt . Der Festball in Krone, Linde und Engel wickelte sich „in gemütlicher Stimmung und schönster Ordnung ab.“
Die „Harmonie“ spielt 1924 zum 50jährigen Jubiläum des „Stadtmusikvereins“ St. Georgen: „Am 31. Mai, abends 5 Uhr war Abmarsch zum Musikfest. Herr Chr. Eisenmann Sägewerksbesitzer, sowie Ehrenmitglied des Vereins stellte uns das Lastauto z. Verfügung. Es war ein herrlicher Abend.“
Es folgte diesem „herrlichen Abend“ in St. Georgen dann jedoch noch ein Unwetter: „Leider wurde die gemütliche Stimmung durch einen heftigen Sturm unterbrochen, dem das Licht zum Opfer fiel, aber zum Glück bald wieder her gestellt war; und somit wieder weiter gemacht werden konnte.“
Am Sonntag fand dann das „Preisspiel der Stadt + Landkapellen“ in St. Georgen statt. Es begann früh morgens um 8:00 Uhr. Dirigent Max Stöckle hat die Kapelle im 15 Jahre ihres Bestehens zu einem musikalischen Höhepunkt geführt.
Die „Harmonie“ erhielt einen „1. Preis I a.“.