Nach und nach kommen ehemalige Musiker aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Die „Harmonie“ begrüßt diese mit einem Ständchen. Die Reihen der „Harmonie“ füllen sich wieder. „Dirigent Müller Eugen u. auch der Vorstand Armbruster zeigten das größte Intresse, so viel wie möglich junge Musiker auszubilden, um in Zukunft wieder eine Ordentliche Kapelle beisammen zu haben.“ Man versucht den Nachwuchs zu fördern, um wieder auf akzeptable Mitgliederzahlen zu kommen.
Die „Harmonie“ startet mit 12 Aktiven und 9 Zöglingen in die neue Epoche. Doch auch mit 12 Mann ist man spielfähig. Es werden wieder regelmäßig Proben abgehalten: „Müller Eugen gab bekannt wann u. wo die Proben wieder beginnen sollen. Die Proben begannen im Januar 47 wieder regelmäßig, jede Woche 2 Proben, am Mittwoch u. Samstag, u. man konnte mit Zufriedenheit sagen, der Besuch der Proben zeigt der Zeit entsprechend gutes Intresse“.
Der Verein tritt auf an beiden Konfirmationssonntagen und am Ostermorgen. Am 21.04.1947 „fürte der Verein im Gasthaus z. Krone hier sein 1. Frühjahrskonzert auf, welches einen großen Erfolg brachte“.
Die „Harmonie“ kommt jedoch nur langsam in Tritt. Man war schon vor dem Krieg nie mit großen Musikerzahlen gesegnet. Das macht den Neuanfang nicht einfacher. In den Folgejahren verzeichnet die Chronik: „Der Verein liegt immer noch schwer angeschlagen u. krank von den Folgen deß vergangenen Krieges darnieder ....Wier haben uns nicht geschäut, trotz unserer kleinen Schaar zu spielen, wo es zu spielen galt.“
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