Der Musikverein "Harmonie" im Jahre 1953

Das Marschieren unter Musik will auch gelernt sein. Die Märsche müssen bekannt sein, damit man sich auf das Marschieren und Seitenausrichtung in Kurven konzentrieren kann. Wiederholt wird davon berichtet, dass die Harmonie in Richtung Bachwirtschaft eine Marschprobe unternommen hat. Auch in Richtung Schützen ist man marschiert. Die Chronik berichtet auch, dass  man gelegentlich zu vormals abgesprungenen Musikern marschiert ist, um diese wieder in die Reihen der „Harmonie“ einzugliedern, was auch einige Male erfolgreich war.

1953 fand nun ein Marschmusikprobe auf dem Auerhahn statt. Der Schriftführer berichtet: „Am 17. Mai war Marschprobe auf der Auerhan-Falkenhöh morgens 7:00Uhr (!!!) war Treffpunkt Auerhan, dann gings Richtung Falkenhöhe, auf dem Weg nach dort einigte man sich, mankönnte bei dießer Gelegenheit unser altes Ehrenmitglied Joh. Georg Wälde mal schnell besuchen, u. richtig, wier kamen auf die Reibecke u. Spielten unserem Wälde ein paar Märschle aber wier mußten feststellen, daß der Wälde gar nicht daheim war leider, aber dafür hat sich seine Frau gefreut, daß wier nach langer Zeit wieder einmal den Weg gefunden haben hinauf auf die Reibecke, u. dafür müßten wier noch ein Anständiges Fesper Schnaps u. Most engegen nehmen, wofür wier natürlich jetzt noch mal bestens Danken! Anschließend gings wieder zurück zum Gasthaus Auerhan, wo dann die wohl gelungene Marschprobe zu Ende ging, beim Adamek kehrte man noch mal ein, u. es wurde noch ganz lustig! „

 

Der laufende Musikbetrieb und die steigende musikalische Qualität der „Harmonie“ verlangt nach dem Krieg natürlich auch nach besseren Instrumenten. Die „Harmonie“ veranstaltet, wie bereits bei der Vereinsgründung eine Sammlung für Musikinstrumente in der Gemeinde.

„Als eine besondere Arbeit, die mit großem Erfolg gekrönt wurde, war ein Geldsammlung innerhalb der Gemeinde, die zur Anschaffung von neuen Instrumenten u. zur Reparatur verschiedener alter dringend notwendig war. Die Sammlung wurde von Ehrenmitglieder deß Vereins u. einigen Aktieven durchgeführt, u. wurde wirklich zu einem großen Erfolg“.

Folgender Erfolg konnte der Schriftführer vermelden: „Es wurde laut Beschluß der Versammlung vom 3. Oktober im Gasthaus zur Linde folgende Instrumente neu angeschafft, u. repariert. 1. ein neuer Ess Bass 2. der alte B Bass wurde repariert, 3. ein neues Tenorhorn 4. ein neues Waldhorn 5. ein neues Flügelhorn, 6. 1 Klarinette, u. 1 Klarinette zur Repratur, dieß alles wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht die Sammlung wirklich gut ausgefallen wäre!“

Die Harmonie steigert die Anzahl der öffentliche Auftritte auf 30 Stück.
Kursiv gedruckte Abschnitte wurden wortwörtlich den Protokollbüchern entnommen.