„Höhepunkt in der Geschichte des M.V. Harmonie eV.“ titelt der Jahresbericht 1988. Was ist vorgefallen?
Gerhard Merz hat in den letzten zwei Jahren die „Harmonie“ musikalisch vorangebracht. Er ist hoch motiviert und ehrgeizig. Dies kann er auf seine Musiker übertragen. Es werden weitere Jugendliche in die Hauptkapelle aufgenommen, so dass zunehmend auch die Möglichkeit besteht „seltene“ Instrumente zu besetzen. Der Klangkörper und die Leistung der Kapelle bietet die Möglichkeit, dass die „Harmonie“ erstmals auch in der Oberstufe am Wertungsspiel in Brigachtal-Klengen teilnehmen könnte. Soll man es wagen?
Dirigenten und Vereinsvertreter aus benachbarten Vereinen nehmen mit Erstaunen und teilweise öffentlich geäußertem Zweifel zur Kenntnis, dass Gerhard Merz die „Harmonie“ in der Oberstufe anmeldet.
Diese Kritik schmiedet jedoch die Musiker der „Harmonie“ noch enger zusammen. Jetzt will man es erst recht schaffen. Es wird intensiv an den beiden Wertungsspielstücken geprobt.
So fährt man am 05.06.1988 nach Klengen. Beim Warmspielen bricht noch eine Feder am Ventil des Flügelhorn-Solisten. Man rettet sich mit einem Gummiring über das Wertungsspiel hinweg. Die Nerven jedoch liegen blank. Der eigentliche Vortrag verläuft dann jedoch aus Sicht der Musiker zufriedenstellend ab. Es gibt keine größeren Patzer. Man ist zufrieden. Alles andere wird man am Nachmittag nach dem Massenchor von den Wertungsrichtern erfahren.
Die „Harmonie“ ist erstmals in der Oberstufe gestartet. Ziel war es, im hochkarätigen Feld in der Oberstufe zu bestehen, wobei man nicht im hinteren Tabellendrittel landen wollte.
Bei der Preisverleihung steigt die Spannung immer mehr, als es zur Verkündung der Obestufenbewertungen kommt. Die Ergebnisse werden aufsteigend verkündet, und als die „Harmonie“ lange nicht genannt wird, steht fest: Die „Harmonie“ befindet sich weder im Mittefeld noch im hinteren Tabellenteil. Die Erlösung für die Musiker kommt dann ganz am Schluss. „1. Rang mit Auszeichnung“ in der Oberstufe und somit Bestnote. Der Jubel der Musiker kennt keine Grenzen.
Seit diesem Zeitpunkt hat sich die „Harmonie“ in der Oberstufe etabliert.